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Sonntag, 3. November 2024

Gibt es Leben auf dem Mond? Auf dem Mars? Im Weltall? Eine Historiographie

 

Die Entdeckung von Argumentation

Gibt es Leben außerhalb der Erde? Mit der Frage haben sich Autoren schon seit Jahrhunderten beschäftigt, von Kant und Voltaire bishin zu John Wilkins.

Von England auf den Mond

John Wilkins wurde 1614 in Northamptonshire geboren und starb am 19. November 1672 in London. Er war Akademiker, Theologe und Naturwissenschaftler. Als Sohn eines Goldschmieds schlug er eine geistliche Karrierelaufbahn ein. So studierte er unter dem Baptisten John Tombe, wurde später Vikar in Fawlsley, wechselte danach zwischen verschiedenen Positionen an verschiedenen Orten und wurde schließlich u.a. auch Bischof in Chester.

Trotz politischer Unruhen in seiner Zeit (Englischer Bürgerkrieg) gelang es Wilkins, seine hohe gesellschaftliche Stellung zu halten. „It was not an easy time for an active man to retain influence and office, but Wilkins managed to his habit of prudence and a spirit of moderation and tolerance.”

Der Republikaner und spätere Lord Protector Oliver Cromwell setzte sich in ebenjenem Bürgerkrieg gegen die Royalisten durch und regierte nach der Hinrichtung Karls I. bis zu seinem Tod, woraufhin die Monarchie unter Karl II., Sohn Karls I., restauriert wurde. Sowohl zu Cromwell als auch zu Karl II. hatte Wilkins gute Beziehungen.

Später war er Gründungsmitglied und erster Generalsekretär der am 15. Juli 1660 in London gegründeten nationalen naturwissenschaftlichen Akademie des Vereinten Königreichs, der Royal Society. Wilkins gilt als ein Repräsentant seiner Zeit:

The new science had triumphed, and the liberal Anglican theology known as latitudinarianism was, thanks to him, on the rise under such men as John Tillotson, Edward Stillingfleet, and Simon Patrick.

Außer The discovery of a world in the moone gehören A discourse concerning a new planet (1640), Mercury (1641) oder auch Mathematical Magick (1648) zu Wilkins’ Schriften. Die Themenbereiche, mit denen er sich beschäftigte, sind breit gefächert und vielfältig.

 


Wilkins’ Entdeckung: Leben auf dem Mond

The discovery of a world in the moone, or, a discourse tending to prove that ’tis probable there may be another habitable world in that planet von John Wilkins erschien 1638 in London. Es geht um die Beschaffenheit einer Welt im Mond und um seine Bewohnbarkeit.