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Samstag, 20. Januar 2024

Die beste Serie aller Zeiten?

 Avatar – Der Herr der Elemente

Staffel 1

Am Südpol befindet sich ein kleines Dorf, in dem der Wasserstamm ums Überleben kämpft. Die junge Wasserbändigerin Katara und ihr leichtsinniger, aber tölpelhafter Bruder Sokka retten den Jungen Aang aus einem Eisberg. Es stellt sich heraus, dass Aang der fast vergessenen Nation der Luftnomaden angehört und bald erkennen sie, dass Aang der seit 100 Jahren verschollene Avatar ist. Sokka und Katara tun nun alles dafür, damit Aang seine Bestimmung als Avatar anerkennt und den Wasserstamm, sowie die restliche Welt, gegen die Feuernation verteidigt. Zusammen mit Katara und Sokka bereist Aang alle Nationen der Welt, um Lehrer für die Elemente Wasser, Erde und Feuer zu finden, während gleichzeitig der verbannte Kronprinz der Feuernation, Zuko, den Avatar jagt, um seinen Status zu rehabilitieren. Die Serie ist in drei Staffeln (Bücher) unterteilt: Wasser, Erde und Feuer.  


Avatar ist eine großartige Serie, die teilweise vielleicht noch besser sein sollte/hätte sein können. So verdient sie Kritik auf hohem Niveau. Manchmal werden die Konflikte nicht „richtig“ gelöst, z. B. durch eine Lüge (Grabenkämpfe), oder nicht auf Dauer, sondern nur in der Gegenwart (wie in der sonst sehr guten Folge Jet). (Achtung, Spoiler.)

Aang entschließt sich in Folge 11, Grabenkämpfe, die zwei verfeindeten Stämme Gan Jin und Zhang, die auf der Flucht vor der Feuernation sind, durch einen Canyon im Erdkönigreich zu führen, damit diese weiter zur Hauptstadt Ba Sing Se reisen können. Nach einigen Zwischenfällen gelangen sie schließlich sicher an das andere Ende des Canyons, wo Aang die ein Jahrhundert lang dauernde Feindschaft zwischen den Stämmen mit einer erfundenen Geschichte beenden kann.  

In Folge 10, Jet, der Rebell, treffen Aang und seine Begleiter auf Soldaten der Feuernation, doch werden sie von versteckten Freiheitskämpfern gerettet. Deren Anführer, Jet, bittet Aang um Hilfe im Kampf gegen die Feuernation. Sokka hilft Jet, den Wald zu erkunden, doch dabei greift Jet einen alten Mann der Feuernation an. Im Versteck verteidigt Jet sein Vorgehen, dieser sei ein Auftragsmörder, was Sokka dennoch misstrauisch macht. Da Katara Jets Charme erlegen ist, nimmt sie die Warnungen ihres Bruders aber nicht ernst. Sieund Aang helfen den Rebellen, einen Stausee durch Wasserbändigen von Geysiren zu füllen. Als sie fertig sind, erkennen sie am Damm, dass Jet diesen sprengen und das Dorf überfluten will. Sie wollen seinen Plan verhindern, doch der Damm wird zerstört. Allerdings hat Sokka die Stadtbewohner rechtzeitig gewarnt und evakuiert. Unsere Helden wollen nicht mit den Mitteln der Rebellen arbeiten und reisen weiter.


Vieles in der Serie ist aber bereits auf hohem Niveau; womöglich auch, weil zwei Amerikaner einen Über-Anime geschaffen haben, und darin auf 20 Minuten konzentrierte universal „wahre“ Geschichten aus der westlichen Tradition erzählen (Der Sturm).

Aang erzählt Katara in Folge 12, Der Sturm, die Geschichte wie er die Luftnomaden verließ: Er erfährt mit 12 Jahren gemäß einem Ritual, das an die Wahl des Dalai Lama erinnert, dass er der Avatar sei. Die Luftnomaden befürchten einen Krieg, weswegen die Wahl vorgezogen wurde. Als Aang von seinem Mentor, Mönch Gyatso, getrennt werden und zum Östlichen Lufttempel gehen soll, flieht er mit seinem fliegenden Riesenbison Appa. Doch ein heftiger Sturm tobt und die beiden stürzen ins Meer, wo Aang sich und Appa in einer Energiekugel einschließt und nach etwa 100 Jahren von Katara befreit wird.In der gleichen Folge erzählt Zukos Onkel Iroh der Schiffsbesatzung, wieso Zuko besessen ist, den Avatar zu fangen: Im Kriegskabinett des Feuerlords Ozai, Zukos Vater, stellt der Junge die Entscheidung eines Generals, die neuen Rekruten zu opfern, in Frage und wird daraufhin zu einem Agni Kai genannten Duell gefordert. Er nimmt an, im Glauben sich mit dem General duellieren zu müssen, steht aber im Ring seinem Vater gegenüber. Zuko will nicht gegen ihn kämpfen, was Ozai wütend macht. So verpasst der Vater dem Sohn dessen markante Gesichtsnarbe und verbannt seinen Sohn, der nicht zurückkehren darf, bis er den Avatar fängt.


Was der Serie aber perfekt gelingt, ist vermutlich, dass es Folgen gibt, die die Handlung vorantreiben und die Beziehung zwischen den Figuren für immer verändern (Der Blaue Geist), aber auch die Episoden dazwischen, in denen die Handlung nicht weiterentwickelt wird, hochklassig sind und die dabei in sich abgeschlossenen Geschichten als solche sehr gut und sehr wahr sind.

Aang wird in Folge 12, Der Blaue Geist, von den Bogenschützen gefangen, die für Aangs Widersacher Admiral Zhao arbeiten. Eine geheimnisvolle Person mit einer blauen Maske, genannt Blauer Geist, schleicht sich jedoch in Zhaos Basis und befreit Aang. Auf der Flucht wird der Blaue Geist mit einem Pfeil getroffen und bewusstlos. Aang nimmt ihm die Maske ab und erkennt, dass sich Zuko hinter der Maske befindet. Er entscheidet im letzten Moment, ihn nicht zurückzulassen. Zuko arbeitet nicht nur für die Feuernation. Für ihn wäre es eine Katastrophe, wenn jemand anders als er Aang fängt, denn dann sähe er keine Chance mehr, in seine Heimat zurückzukehren. Dafür geht er sogar so weit, dass er Aang retten muss, wenn jemand ihn fängt. Als Zuko wieder aufwacht, greift Zuko ihn an. Aang flieht. Zuko begibt sich zurück auf sein Schiff.  

Die Entwicklungen der Staffel kulminieren in einem hervorragenden Finale (Doppelfolge), und am Ende wird ein neuer Bösewicht für die nachfolgende Staffel angeteasert.

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JH

 

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