…, Beetlejuice,
Beetlejuice
JAH beim Schauen des Films (Abb. ähnlich) |
Sagt man Beetlejuice
nicht dreimal, lohnt es sich nicht, in die Welt von Beetlejuice einzutauchen. Mit ihm entsteht aber ein
verrückter Film. Bunt, schräg, düster, humorvoll, naiv, filmisch, überdreht,
verrückt, trashy, wirr, wild, fasziniert von seiner eigenen Welt. Tim Burtons
Durchbruch in Hollywood ist schwierig zu fassen.
In Beetlejuice
fehlt anfangs lange Zeit die titelgebende Figur. Hin und wieder bekommt sie
einen kurzen Moment, trifft aber reichlich spät auf die Protagonisten. Bis
dahin legt der Film nur die Grundsteine für seine wilde zweite Hälfte. Der Film
wird ruhig aufgebaut, um dann Stück für Stück die Katze aus dem Sack zu lassen,
bzw. Betelgeuse aus seinem Grab.
Michael Keaton blüht
in seiner freien Rolle auf, er ist nicht nur die titelgebende Figur, die somit
im Zentrum steht (Abb. unten: Die Blicke sind häufig auf Betelgeuse gerichtet),
sondern eigentlich eine Nebenfigur, die durch die Kraft ihrer Einzelszenen
nicht viel mehr Screentime benötigt.
Die Figur im Zentrum und das Protagonistenpaar als Fokalisator. Sie sehen aber was, was wir nicht sehen. |
Szenen oder Abschnitte enden unkonventionell, wollen nicht
enden, wann man es erwartet, folgen strukturellen Konventionen auf eine
chaotischere Weise, bzw. dramaturgisch ist der Film etwas chaotisch. All das
geschieht in einigen Szenen voller verzerrter Relationen, die sich mit der
häuslichen Idylle kontrastieren, in denen das Protagonistenpaar lebte.
Unterhaltsam bleibt er dabei und trotzdem immer, mit seinem
makaber-naiven Humor und seinen wiederkehrenden Stop-Motion-Effekten, beides
charakteristisch für Tim Burtons Kunst, die das Potenzial hat, zu faszinieren,
aber auch aufpassen muss, dass ihre Frische nicht verloren geht, wenn sie ihre
Freiheiten behalten will.
Bilder: https://cdn3.vox-cdn.com/uploads/chorus_asset/file/6531157/timburton.0.jpg,
http://www.horrorpilot.com/wp-content/uploads/2013/10/beetlejuice-still.jpeg
JAH
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