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Sonntag, 10. März 2024

Amazon und die Basics

 

Fleming – The Man Who Would Be Bond

Ich habe 2021 die ersten fünf Minuten der Amazon-Originalserie Fleming geschaut. Damit habe ich 10 min kürzer durchgehalten, als bei The Night Manager. Warum habe ich danach ausgemacht? Warum gelingt es Amazon nicht, seine Eigenproduktionen so zu gestalten, dass ich sie länger, vielleicht sogar komplett, anschauen will? Eine detaillierte Betrachtung von Expositionsproblemen.

Sonntag, 25. Februar 2024

Eine Verbeugung vor dem Meister

 

Scarface (Brian de Palma)


Im Zuge der Mariel-Bootskrise gelangen ca. 25.000 politische Gegner Castros, Kriminelle und Geisteskranke von Kuba in die USA, darunter der Ex-Sträfling Tony Montana. In seinem Gespräch mit den Grenzbeamten gibt er an, Englisch aus den Filmen von Bogart und James Cagney gelernt zu haben. Nachdem er sich im Sammellager „Freedom Town“ an einem gemeinschaftlichen Mord an einem ehemaligen Funktionär Castros beteiligt, hilft sein Auftraggeber ihm, eine Green Card zu bekommen und das Lager zu verlassen. Der amerikanische Traum.

Bald darauf arbeitet Tony mit seinem Freund Manny als Tellerwäscher, wobei er seine Position verachtet und die örtlichen Gangster beneidet. Doch bald bekommen sie von Omar Suarez, seinem letzten Auftraggeber, einen neuen Auftrag. Tony spielt sich daraufhin groß auf und kündigt seinen Job. Bei dem Auftrag geraten sie jedoch in einen Hinterhalt. Manny, der lieber mit attraktiven Frauen flirtet, als Schmiere zu stehen, kann Tony gerade noch davor retten, mit einer Kettensäge ermordet zu werden; dessen Partner hatte weniger Glück.

Bald darauf trifft Tony in Bolivien auf den Drogenbaron Alejandro Sosa. Im Verlauf des Gesprächs wird der zunehmend nervöser wirkende Omar als vermeintlicher Spitzel der Behörden enttarnt und von Sosa ermordet. Zudem schließt Tony zum Unwissen seines Bosses Lopez ein Geschäft ab. Lopez missfällt das eigenmächtige Handeln Tonys. Er versucht, Tony ermorden zu lassen, doch schlägt der Mordanschlag fehl. Tony entkommt, kann Lopez überführen, wie im Original, und tötet ihn, woraufhin er Lopez‘ Geschäfte übernimmt und dessen Frau Elvira heiratet.

Bald gerät Tony in die Fänge der Justiz. Sosa bietet ihm an, ihm zu helfen, wenn dieser ein Attentat für ihn verübt. Als sich herausstellt, dass Tony nicht nur einen Gegner von Sosa, sondern auch dessen Frau und Kinder töten würde, führt er den Anschlag nicht aus und bricht mit Sosa. Zurück in Miami entdeckt er ein Verhältnis zwischen Manny und Tonys Schwester Gina, wofür Manny mit dem Leben bezahlt. Zurück in Tonys Villa dringen Sosas Leute ein und töten erst Gina und nach einem langen Schusswechsel auch Tony. The world is yours...

Freitag, 4. September 2020

Christopher Nolans James Bond

 

Protagonist und Nebenfigur in Christopher Nolans neuem Film 


Vor einigen Jahren gab es Gerüchte, Christopher Nolan würde den nächsten James-Bond-Film drehen. Wie ein Spionagefilm von Nolan aussehen würde, stellt er nun in seinem neuen Film zur Schau: Hier gibt es Bond-typische Szenen, in denen der Protagonist, Protagonist, eine Reihe Handlanger ausschaltet, vom Bösewicht zum Essen eingeladen wird (die Figuren sind alle entweder die Guten oder die Bösen), dort einige Szenen im Mission-Impossible-Stil, wo präzise getimte, unmöglich erscheinende Einbrüche gemeistert werden. Das Spionagefilmgenre wird aber mit dem Zeitreisefilm, genauer gesagt Zeitreise-Actionfilm, gemischt, bei der der Bösewicht durch die Zeit reist, um die Menschheit auszulöschen, und die Helden ihm folgen, um ihn aufzuhalten. Besonderes Gimmick bei Nolan: Die Zeitreisenden, die „Inversen“, bewegen sich rückwärts durch die Zeit.

Mittwoch, 1. Mai 2019

“This fellow Keaton seems to be the whole show”


Leser, die von mir gezwungen werden, Buster Keatons Filme zu schauen (Symbolbild)
Buster Keaton, Filmregisseur, -autor und -schauspieler, wird begeistert rezipiert. David Bordwell: "In general, Keaton was the most adept of the three great comics at using cinema technology to create gags." Nur wie? 

Mittwoch, 8. August 2018

How to steal a million



Eigentlich geht es in dem Film von 1966 überhaupt nicht darum, wie man eine Million klaut, sondern eher um den Diebstahl einer gefälschten Skulptur aus einem Museum. Dabei nimmt sich How To Steal A Million reichlich Zeit für die Exposition, wohingegen die Planung des Einbruchs kürzer ausfällt.

Montag, 30. Oktober 2017

Eine klare Niederlage



Goal III – Taking on the World

Etwas irreführend, eine Nebenfigur in die Mitte zu stellen. Außerdem auf dem Plakat: ? ?
Die ersten beiden Teile haben mir schon nicht besonders gut gefallen, wie ich hier und hier aufgezeigt habe. Aber als etwas naive und zu lang geratene Fußball-Werbung oder Real-Madrid-Werbung scheinen sie allgemeinhin durchaus als brauchbar anerkannt zu werden. Der dritte Teil verabschiedet sich endgültig vom Geist der Filmreihe und ist nicht nur für sich, sondern auch im Vergleich zu Teil 1 & 2 in absolut jeder Hinsicht misslungen.

Dienstag, 24. Oktober 2017

Ein Werbeclip geht in die Verlängerung



Goal II – Living the Dream

Eine Fortsetzung, die da weitermacht, wo der erste Teil aufgehört hat. Und etwas länger ist.
Der erste Goal-Film endete offen, um schonmal das Sequel anzukündigen. Weder ist klar, ob der Held mit seiner Love-Interest, einer englischen Krankenschwester (Fetisch?), zusammenkommt, noch hat er den großen Erfolg im Sport gehabt – die bloße Qualifikation für die Champions League ist doch äußerst unbefriedigend für einen Spieler wie Santi. Wir wollen doch sehen, wie er Weltfußballer wird! Also muss es jetzt mit seiner Karriere vorangehen.

Montag, 16. Oktober 2017

Ein Werbeclip dauert 90 Minuten



Goal! – The Dream Begins


Fangen wir am Anfang an. Ganz am Anfang. Der erste Film der Goal-Reihe zeigt bereits von der ersten Szene an, wo’s langgehen wird: Auf die Studio Production Logos folgen Aufnahmen mit extremem Gelbstich, die fußballspielende Kinder zeigen. Der größte unter ihnen dribbelt sich durch und schießt ein Tor. Ein Coca-Cola-Logo oder dergleichen poppt leider nicht auf. Später gibt es eine Szene, die einen ehrgeizigen jungen Sportler beim Training zeigen. Isoliert man sie vom Rest, würden sie eine überzeugende Adidas-Werbung abgeben.

Mittwoch, 13. September 2017

Ich sehe was, was sie nicht sieht


Wait Until Dark

Ein Filmtitel, der auch als Anweisung für den Vorführer dient: Wait Until Dark

Wenn die anfänglichen Probleme nachgelassen haben und die stark auffällige Broadwayherkunft von Wait Until Dark (interessant: die Abstufungen unterschiedlich dunkler Grautöne bei der Titeleinblendung)akzeptiert worden sind, etwa die Nutzung von Auf- und Abgangsmöglichkeiten oder bestimmte Dialoge und Dialogsituationen, entfaltet sich ein böser Thriller mit einer spannenden Nutzung des Audiovisuellen. Am auffälligsten von beiden Ebenen ist die akustische, in der die Filmmusik (Henry Mancini) gemeinsam mit dem diegetischen Ton wirkt.

Sonntag, 23. Juli 2017

Dark white swan



Black Swan


Bühnentänze im Film umzusetzen ist grundsätzlich problematisch. Von Fans dieser Kunstformen wird es daher geradezu verpönt, wenn Filme diese nicht adäquat umsetzen – nur gibt es hierzu keine Formel. Bewegungslos abgefilmte Bühnentänze, die deren Fans zufriedenstellen, sind wiederum tabu für (Spiel-)Filmemacher, sind sie doch nicht filmisch.

Sonntag, 16. Juli 2017

Vom blinden Huhn und seinem Körnchen



The Imitation Game

Alan Turing baut einen Computer, mit dem er in einem Geheimprojekt im Zweiten Weltkrieg die Nazis besiegt.  Allerdings ist er ein unzugängliches exzentrisches Genie und muss sich erst daran gewöhnen, mit Menschen zusammenzuarbeiten. Die einigermaßen interessante Geschichte entwickelt sich recht dynamisch, wovon der Film bis zur Hälfte dramaturgisch profitiert.

Montag, 3. Juli 2017

Extreme Zeiten erfordern extreme Stunts



Mission: Impossible 5 – Rogue Nation

Ein spektakulärer Auftakt, oder: Warum den größten Stunt schon am Anfang verbraten? 
 

Montag, 14. November 2016

Eitelkeit in Aktien

Aus gegebenem Anlass wird die Paul-Sorvino-Reihe nach dem Halloween-Spezial weiter herausgezögert und eine neue Kategorie eingeführt: Die Theaterkritik auf Khan's Pets.

Montag, 29. August 2016

Faust

Nach über einem Monat endlich wieder eine Kritik von mir.



Faust – Eine deutsche Volkssage

 Eine ungoethe’sche Faustsage